Energiesparmaßnahmen und Legionellosen

Im Zusammenhang mit den zunehmenden Energiesparmaßnahmen werden mit dem Primat des Energiesparens Trinkwarmwasser-Temperaturen von 40 °C, teilweise bis hin zum Abschalten der Trinkwarmwasserversorgung empfohlen. In diesem Temperaturbereich können sich Legionellen im Trinkwasser gut vermehren, nach Inhalation beim Duschen zu Legionellosen (Lungenentzündung durch Legionellen) führen.

Deswegen warnt die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) in ihrer Stellungnahme „Legionellosen und Energiesparmaßnahmen“ vor dem Risiko von zunehmenden Legionellosen. Sie gibt Tipps zu sachgerechten Energiesparmaßnahmen und fordert Ärzte und Kliniken auf, bei Patienten mit atypischer ambulant erworbener Pneumonie vermehrt eine Legionellose in die Differenzialdiagnose einbeziehen, entsprechende Diagnostik zu veranlassen und dann eine adäquate Therapie zum Beispiel mit Makroliden oder Chinolonen (nicht jedoch mit Penicillinen oder Cephalosporinen) einzuleiten.

Das Umweltbundesamt führt in seiner Mitteilung „Kollissionsregel Trinkwasserverordnung und Gebäudeenergiegesetz“ aus, dass der Schutz der menschlichen Gesundheit eindeutig über der Intention zur Energieeinsparung (gemäß § 10 Abs. 3 GEG) steht.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Stellungnahmen der DGKH und des Umweltbundesamtes.

Vorheriger Beitrag
„Wissen aus erster Hand“
Nächster Beitrag
„Wissen aus erster Hand“